Lebensmittel sind kostbar (2)

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Lebensmittel sind kostbar.

Jedes Jahr entsorgen die österreichischen Haushalte rund 157.000 Tonnen Lebensmittel sowie Speisereste im Restmüll, der Biotonne oder der Kanalisation(1). Das entspricht etwa 19 Kilogramm pro Kopf oder 43 Kilogramm pro Haushalt – oder fast einem Viertel der eingekauften Lebensmittel.

Am allermeisten werfen die ÖsterreichInnen Brot und Gebäck, Obst und Gemüse, (verpackte wie unverpackte) Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte sowie gekochte Speisen weg. Häufigste Ursachen dafür, dass Lebensmittel entsorgt werden sind:

  • wir kaufen mehr ein als wir essen können, wohl auch weil uns Aktionen wie „2 plus 1 gratis“ und Sonderangebote verführen,
  • wir lagern die Lebensmittel falsch, auch deshalb, weil wir die Hinweise zur richtigen Lagerung – die auf jeder Lebensmittel-Etikette zu finden sind – nicht lesen,
  • wir missinterpretieren das Mindesthaltbarkeitsdatum als Ablaufdatum, und werfen Lebensmittel weg, die noch gut und schmackhaft essbar sind und
  • wir verwerten Lebensmittelreste und übriggebliebene Speisen nicht bzw. zu selten.

Was Viele dabei gar nicht bedenken: Mit den Lebensmittelresten werfen wir Jahr für Jahr auch 300 Euro unseres schwer verdienten Geldes in den Müll. Eine Studie des Instituts für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) mit dem WWF Österreich vom Frühjahr 2020 geht davon aus, dass wir ÖsterreicherInnen sogar 254 bis 798 Euro pro Jahr für Lebensmittel ausgeben, die dann weggeworfen werden.

Angesichts dieser Zahlen sollte sich jede und jeder Einzelne von uns an der Nase nehmen und das Einkaufsverhalten im Supermarkt überdenken – und sich nicht von jedem Sonderangebot locken lassen. Sustainable ENTREPRENEUR tun das und achten darauf, Lebensmittelabfälle zu reduzieren.

(1) Dazu kommen noch zigtausende Tonnen Lebensmittelabfälle aus der Lebensmittelproduktion (ca. 86.000 Tonnen), nicht mehr marktgängige, vulgo abgelaufene Lebensmittel aus dem Handel (ca. 74.000 Tonnen) sowie aus der Gastronomie (ca. 175.000 Tonnen) an.


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Quellen:

  • Aktionsprogramm „Lebensmittel sind kostbar“ des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, www.bmk.gv.at, abgerufen am 28. September 2021
  • Fachverband der Nahrungs- und Genussmittelindustrie Österreichs, www.oesterreich-isst-informiert.at, abgerufen am 28. September 2021