Whitepaper zur Richtlinie über Umweltaussagen
Im Herbst 2024 durfte ich, unterstützt von Co-Autorin Dr. Mariella Julia Franz, für die Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien das Whitepaper zur Green Claims Directive, der (kommenden) Richtlinie über Umweltaussagen verfassen. Wir haben Interviews mit dem Verein für Konsumenteninformation VKI, dem Österreichischen Werberat ÖWR und der Rechtsanwaltskanzlei AKELA geführt, um die – aus aktueller Sicht sehr strengen – Bestimmungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln (Konsumenten, Werbebranche, Gesetz) zu beleuchten.
Im 57-seitigen Whitepaper zur Green Claims Directive, kurz GCD, widmen wir uns, ausgehend vom Kampf der EU gegen Greenwashing und den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen zu Werbeaussagen (Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb UWG), dem Verbraucherschutz und den geplanten Verschärfungen hinsichtlich Umweltaussagen.
Leitfaden für die Werbebranche
Grundsätzlich umfasst das geltende Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb UWG auch schon heute (irreführende und/oder unlautere) Umweltaussagen, also Aussagen in der kommerziellen Kommunikation darüber, dass ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Unternehmen (Gewerbetreibender) positive oder keine Auswirkung auf die Umwelt hat oder weniger schädlich für die Umwelt ist als andere Produkte, Dienstleistungen oder Unternehmen. So gesehen ist die geplante Richtlinie zu Umweltaussagen „nur“ eine Konkretisierung – aber eine, die es in sich hat!
Klare Grenzen zwischen erlaubten und unlauteren Umweltaussagen sind schwer zu ziehen. Oftmals lässt sich deren Rechtmäßigkeit nur anhand von (negativen) Beispielen, zu denen bereits Gerichtsurteile oder Entscheidungen des VKI und ÖWR vorliegen, aufzeigen. Im Whitepaper zur Green Claims Directive finden Sie 30 Beispiele aus den unterschiedlichsten Branchen.
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Frühzeitig auf Neuerungen vorbereiten
Auf die Werbebranche und ihre Kunden kommen viel Neuerungen – um nicht zu sagen Verschärfungen – zu. „Daher erachten wir es als wesentlich, dass wir uns als Branche frühzeitig mit diesen Veränderungen auseinandersetzen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um uns und unsere Kund:innen darauf vorzubereiten.„, bekräftigt Jürgen Bauer, Fachgruppenobmann der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien.
Individuelle Unterstützung durch geförderte Unternehmensberatung der WKW
Für eine direkte, individuelle Umsetzung der Wiener Werbebranche hat die Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation Wien ab dem 01. Dezember 2024 (bis 21. Dezember 2025) eine geförderte Beratungsinitiative ins Leben gerufen. Hierbei übernimmt die Wiener Fachgruppe bis zu 50 % der Beratungskosten pro Mitgliedsbetrieb mit ExpertInnen – wie uns Autoren des Whitepapers.
Die geförderten Beratungen (im Ausmaß von maximal 4 Stunden á 160 Euro netto) ermöglichen es Unternehmen, mit uns Fachleuten Ansätze zu entwickeln, wie zum Beispiel für ergänzende Kundenberatungsleistungen für eine rechtskonforme und nachhaltige Kommunikation. So wird nicht nur die Einhaltung der neuen Vorgaben erleichtert, sondern auch das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher gestärkt
Anmeldung für die geförderte Unternehmensberatung!
„Warum braucht es dieses Whitepaper? Als Initiatorin dieses Dokuments und einer Reihe weiterer Maßnahmen bin ich der Meinung, dass wir als Branche schnell einen guten Überblick haben müssen. Wir nehmen eine entscheidende Vorreiterrolle ein. Wir gestalten Nachfrage und Bedürfnisse und wir tragen damit eine enorme Verantwortung.“, gibt sich Sabrina Oswald, Spartenobmann-Stellvertreterin der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien, überzeugt.
Auszüge aus dem Whitepaper zur Green Claims Directive
Warum braucht es den Kampf gegen Greenwashing?
Green Claims Directive: Richtlinie über Umweltaussagen
Welche Haftungsrisiken haben Werbetreibende?
Wichtige Erkenntnisse zu Umweltaussagen
Sonderfall Finanzdienstleistung
Beispiele aus den VKI-Greenwashing-Checks
Beispiele aus der juristischen Praxis