Hitzeperioden und Dürre

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Österreich und ganz Europa leiden immer mehr an Hitze und Trockenheit

Dürreperioden und Hitzewellen dominieren diesen Sommer. Nicht nur uns Menschen belastet das, auch Tierwelt und Natur setzt der zunehmende Wassermangel sichtbar zu. Langersehnter Regen – ausgiebig, aber nicht zu viel auf einmal – würde helfen. Aber der lässt auf sich warten.

Laut dem Weltklimarat lassen sich einzelne Wetterextreme zwar nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen. Offensichtlich ist aber, dass extreme Wetterereignisse, wie Überschwemmungen, Stürme und Hitzeperioden, durch die Klimakrise häufiger und intensiver werden. Stärkere Niederschläge und Stürme gehen Hand in Hand mit heißeren Hitzewellen und trockeneren Dürren.

Am 18. Juli 2022 veröffentlichte die Europäische Kommission einen Bericht, demzufolge auf 46 Prozent des Gebietes der Europäischen Union eine „Dürre-Warnstufe“ besteht. Für weitere 11 Prozent des Gebiets gilt eine „Dürre-Alarmstufe“. Die massive Trockenheit, so eine der Kernaussagen des Berichts, gehe einher mit einem Mangel an Bodenfeuchtigkeit, teilweise in Kombination mit Stresserscheinungen in der Vegetation.


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Wasser- und Hitzestress führen dazu, dass die Ernte-Erträge von Getreide und anderen Kulturpflanzen noch weiter sinken, als sie es ohnehin schon tun. Frankreich, Rumänien, Spanien, Portugal und Italien würden wahrscheinlich mit diesen geringeren Ernte-Erwartungen zurechtkommen müssen, stellt der Bericht fest.

Für die Landwirtschaft – und damit auch unsere Versorgung mit Lebensmitteln – stellen ausbleibender Regen und gesteigerte Verdunstung durch Hitze ein immer größeres Problem dar. Wohin zu starke Verdunstung führen kann, sehen wir am Neusiedler See, dessen Wasserstand historisch niedrig ist. Dazu kommt, dass Österreich Weltmeister bei der Bodenversiegelung ist. Durch zunehmende Versiegelung gehen Wasserspeicher verloren und Hochwasserschäden nehmen zu.


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Auch die Produktion von Strom leidet unter der Dürre. Es fehlt zunehmend an Wasser für die Stromerzeugung aus Wasserkraft sowie an Wasser für die Kühlsysteme anderer Kraftwerke. In Norwegen, Europas größtem Produzenten von Strom aus Wasserkraft, ist die Stromproduktion heuer eingebrochenen. Norwegen schränkt daher den Stromexport ein – was gerade in Zeiten unsicherer Gasversorgung zum Problem werden kann. Auch die Stabilität des gesamteuropäischen Stromnetzes leidet, wenn Norwegen seine Exporte einschränkt.


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Quellen:

Bundeskanzleramt Österreich, „Dürre in Europa: Fast die Hälfte des EU-Gebiets gefährdet“, www.bundeskanzleramt.gv.at, abgerufen am 13. August 2022

Europäische Kommission, GDO Analytical Report 2022 „Drought in Europe – Juli 2022“

Grafiken: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)

ORF.at, „Warum ein wenig Regen nicht mehr reicht“, www.orf.at, abgerufen am 13. August 2022

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