Reparieren statt wegwerfen

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Andreas´ Erfolgsgeschichte:

Reparieren statt wegwerfen!


Wir leben in einer ziemlichen Wegwerfgesellschaft. Wir entsorgen Elektrogeräte und Alltagsgegenstände, die noch lange ihre Funktion erfüllen könnten, wenn wir achtsamer mit ihnen umgehen würden. Wertschätzen statt wegwerfen, sollte viele mehr unser Motto sein.

Wir tauschen alte, aber bestens funktionierende Geräte, zum Beispiel Smartphones und TV-Screens, gegen neuen Geräte aus, sobald es einen Nachfolger gibt, der oft nur wenig mehr kann. Wir kaufen Produkte, wie billige Fast Fashion (die auch vielfach unter fragwürdigen Bedingungen in asiatischen Billiglohn-Ländern produziert wird), die bereits als Wegwerf-Produkt erzeugt werden.

Elektrogeräte, wie etwa Espresso-Maschinen, Mikrowellenherde oder Audiogeräte, haben mit ein wenig Glück nur kleine Defekte und können – mit überschaubaren Kosten, jedenfalls günstiger als der Preis für ein neues Gerät – repariert werden.

Die genannten Geräte und noch ein paar mehr habe ich schon reparieren lassen. Es mag bequemer sein, online mit ein paar Klicks ein neues Gerät zu bestellen und kostenlos vor die Haustür liefern zu lassen als ein defektes Gerät zur Reparatur zu bringen und wieder abzuholen. Noch dazu, wenn man zwei, drei Wochen ohne Mikrowelle oder Espresso-Maschine auskommen muss. Siegt die Nachhaltigkeit jedoch über die Bequemlichkeit, freuen sich Klima und Umwelt.

Meine Espresso-Maschine, die im Homeoffice tagtäglich mehrmals doppelten Espresso aufbrüht, verrichtet mit zwischenzeitlicher Reparatur bereits seit über 20 Jahren ihren Dienst. Bei der Mikrowelle ist es genauso.

Lange Zeit führten Reparaturwerkstätten ein eher tristes Dasein, mittlerweile erleben sie aber eine Wiedergeburt. Ja, zugegeben, nicht jedes Gerät lässt sich reparieren (Stichwort: Geplante Obsoleszenz der Hersteller), und nicht immer ist eine Reparatur wirtschaftlich sinnvoll. Trotzdem macht es jedenfalls Sinn, sich angesichts eines defekten Gerätes – vor dem gedankenlosen Entsorgen – zu überlegen, ob eine Reparatur vielleicht möglich ist.


Update vom 10. Februar 2022
Quelle: DerStandard.at, „Studie: Verbraucher behalten ihre Smartphones immer länger

Der schnelle Wechsel von einem Handy zum nächsten ist einer Studie zufolge bei vielen Verbrauchern passé. Die Smartphoneanbieter könnte das in den nächsten Jahren Umsätze in dreistelliger Milliardenhöhe kosten, heißt es in der Studie des Kreditversicherers Euler Hermes. Gefährdet seien vor allem kleinere Anbieter statt der Schwergewichte wie die aktuell drei größten Hersteller Apple, Samsung und Xiaomi.

„Verbraucher sind in den letzten Jahren nachhaltiger geworden und halten inzwischen wesentlich länger an ihren Smartphones fest“, sagte der Deutschlandchef der Allianz-Tochter, Milo Bogaerts. „Europäer tauschen ihre Geräte aktuell durchschnittlich nach rund 40 Monaten – das ist etwa ein Viertel länger als noch 2016.“ In den USA tauschten Verbraucher ihre Smartphones zwar aktuell schon nach rund 24 Monaten – aber auch dort habe sich die Nutzungsdauer der Geräte seit 2016 um 30 Prozent verlängert.


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